Zeitungsbericht
7a der Gesamtschule Losheim besuchte Lisieux
Die SchülerInnen der 7a der Peter-Dewes-Gesamtschule Losheim machten sich zusammen mit ihrer Klassenlehrerin am 12. Oktober 2009 um 7.00 Uhr morgens in Richtung Normandie auf. Alle waren aufgeregt, denn diesen Landstrich Frankreichs hatte bislang noch niemand erkundet, und wie wird es wohl sein, nach gut zwei Jahren Französischunterrichts die Sprache anzuwenden?
Um 16.30 Uhr konnten alle im "Foyer Louis et Zélie Martin" in Lisieux einchecken. Dieses Jugendhaus wird von jungen Ordensschwestern geleitet. Dass es sich hier um kein 4-Sterne-Hotel handelte, war den SchülernInnen gleich klar und sie erkannten schnell den Komfort, den sie zu Hause genießen. Das gute Essen und die Freundlichkeit der Schwestern machten die Einfachheit der Zimmer wieder wett.
Nach dem Frühstück am Dienstagmorgen ging es um 9.00 Uhr los zur Klosterinsel "Le Mont-Saint-Michel". Zwar musste man geduldig wieder eine gute Strecke Bus fahren, aber man wurde durch den wunderschönen Anblick dieser Insel inmitten heller Sonnenstrahlen mehr als entschädigt.
Alle erkundeten die Insel, gaben schon das erste Geld für Andenken aus und konnten am Abend auf einen wunderschönen Tag zurück blicken. Am Mittwochmorgen stand die Besichtigung der Stadt Lisieux auf dem Plan. Lisieux ist der zweitgrößte Wallfahrtsort Frankreichs nach Lourdes. Hier wird die Heilige Theresia vom Kinde Jesus, eine Karmelitin, verehrt. Ihr Schrein, von dem die SchülerInnen sehr beeindruckt waren, steht in der Kirche des Karmelklosters.
Die wichtigste Botschaft Theresias, gerade auch für junge Menschen aktuell, ist der "kleine Weg", der zu Gott führt, kleine Schritte im Alltag, die das mitmenschliche Leben angenehmer machen sollen. Die Schüler erkannten schnell, dass das Einhalten dieses kleinen Weges gerade in diesen 5 Tagen des Zusammenlebens nicht so leicht ist. Überwältigt waren sie dann von der Basilika, mit deren Bau man 1929 nach der Heiligsprechung Theresias (1925) ihr zu Ehren begonnen hat. 4000 Menschen finden hier Platz und ein Reliquienschrein mit dem Unterarm Theresias lädt im Jahr Millionen von Pilgern ein, an dieser Stelle inne zu halten. Die ebenfalls aus Marmor und Mosaiken bestehende Krypta verwundert nicht minder. Hier steht der Reliquienschrein der Eltern der Heiligen Theresia, die am 19. Oktober 2008 hier in Lisieux selig gesprochen wurden.
Nach dem Mittagessen ging es nach Honfleur, einem malerischen Städtchen mit Blick auf Le Havre und der Seine-Mündung in den Ärmelkanal. Am Donnerstagmorgen besuchten alle das Stadtzentrum von Lisieux, den Sternengarten und das Wohnhaus der Heiligen Theresia. Da bisher das Wetter immer mitspielte, freute man sich auf die Fahrt ans Meer nach Deauville-Trouville. Alle tobten am Strand und wateten im Watt, denn es war Ebbe.
Am Abend hieß es Kofferpacken, die schönen Tage waren schon zu Ende. Aber ein Highlight erwartete alle noch. Der nette Busfahrer machte auf der Heimreise in Paris eine Stadtrundfahrt und ließ alle kurz am Eiffelturm aussteigen. Dieses Wahrzeichen in Originalgröße zu sehen, war das "Sahnehäubchen" der Normandie-Fahrt. Um 18.30 Uhr konnten die Eltern ihre Kinder in Losheim an der Gesamtschule wieder in Empfang nehmen. Dann ging es in die wohlverdienten Ferien, die allen Zeit lassen, auch mit dem Herzen wieder daheim anzukommen.